Züri, mit scharf

Mit dem Alter steigen auch die Dioptrien. Nachdem die Kurzsichtigkeit lange stabil blieb, nimmt die Altersweitsichtigkeit rasant zu. Es ist wohl auch ein Preis den ich dafür zahle, seit über dreissig Jahren mehrheitlich am Bildschirm zu arbeiten. Damals mit Plasma-Screens, Röhren-Bestrahlung und grünen Terminals im ASCII-Modus. Jetzt versuche ich mich gerade mich an die zweiten Bifokal-Gläser zu gewöhnen. Es wird schwierig. Die Augen zu lasern ging mir schon ein paarmal durch den Kopf. Doch ich habe schon trockene Augen und will das nicht noch verschlimmern. Aber wenn die Unannehmlichkeiten mit der Brille weiter zunehmen und das optisch und mechanisch immer schwerer zu lösen ist (und ich mehr Mut bekomme), dann werde ich wohl weicher.

Ich wollte mir dafür Zeit lassen, mir waren eigentlich erst in ein paar Jahren danach oder nach einer neuen Brille. Aber da mein Cousin ein Brillengeschäft besitzt und auch für Optiker die letzten Monate sehr schwierig waren, habe ich mich entschieden, mir sogleich ein neues Nasenvelo zu beschaffen. Mit Überraschung!

Mehr lokal geht fast nicht

lokaler Design, lokaler Schliff, lokaler Verkauf

Dass ich bei meinem Cousin in Zürich-Höngg einkaufe ist klar. Ich verstehe auch, wenn Leute bei Fielmann einkaufen gehen, letztlich ist es doch eine teure Anschaffung und obschon ich seit Kindheit eine Brille trage und dafür eigentlich nichts kann, verstehe ich immer noch nicht, weshalb Krankenkassen für wirkungslose Globulis bezahlen, aber nicht für eine angeborene Krankheit.

Wie auch immer, das kann ich nicht ändern. Aber wo ich einkaufe schon (oder eben nicht). Denn für micht macht der Optiker meines Vertrauens eben auch einen grossen Unterschied: Er macht eine sehr persönliche Betreuung, ich kann jederzeit vorbei und mir die Bügel wieder richten zu lassen und ich merke, dass ihm am wichtigsten ist, dass ich zufrieden und dem für mich besten Resutat nach Hause kann. Dank ihm konnte ich auch schon mal sehen, wie denn so ein Glas von Essilor an der Hardturmstrasse (auch in Zürich) entsteht. Beeindruckend.

Nachdem ich mir mein neues Gestell ausgesucht hatte, wurde ich überrascht: Der Designer und Produzent, Nirvan Javan, ist auch aus Zürich-Höngg und die Brille stammt aus der Zurich-Kollektion. Ein Zufall, aber ein schöner. Und wenn wir schon bei schön sind. Ein schönes Design, finde ich. Sowohl Brille, als auch Etui.

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