Das Fazit de Fazits, zusammengefasst von Ben Stiller:
Etwas über sich selbst erfahren
Ich habe keine Antworten auf grosse Fragen oder gar tiefgreifende Offenbarungen erwartet. Das hätte meine Auszeit nur belastet und mal ehrlich, gibt es diese überhaupt? Ich bin auch kein anderer Mensch geworden – das kann man gar nicht, wie ich meine – aber ich gehe gewisse Dinge in meinem Leben wohl bewusster und gelassener an. Ich habe in der Auszeit viel über mich selbst erfahren und einiges davon wohl noch gar nicht erkannt, es wird sich mir schon zur rechten Zeit erschliessen. Was ich jedoch sagen kann: Die Auszeit hat eine Ansicht von mir noch weiter erhärtet:
Zu wissen, was man nicht möchte, ist der beste Schlüssel um herauszubekommen, was man möchte.
Ganz nach einem meiner Lieblingszitate:
Ob es besser wird, wenn es anders wird, weiss ich nicht. Dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll, ist jedoch gewiss. [Christian Lichtenberg]
Zurück ins Arbeitsleben
Im Dezember geht es für mich wieder los mit dem Arbeitsleben. Die Freude und die Spannung für meine neue Herausforderung ist – zugegeben – auch begleitet durch etwas Wehmut, die Auszeit abzuschliessen. Es hat mir schon gefallen, das Leben als „Rentner“ und es war sicher etwas vom Besten in meinem Leben. Den Entscheid zur Auszeit, habe ich nicht eine Sekunde hinterfragt oder gar bereut (sic!). Ich werde viel aus der Auszeit zu erhalten versuchen, zu vieles und teilweise zu Privates um es hier abschliessend aufzuzählen, bestimmt aber:
- Die Teflon-Beschichtung gegen Überzeit-, Mann-bin-ich-wichtig und Rund-um-die-Uhr-Prahlerei
- Die Batterien für mein Nachsichtgerät
- Meine innere Ruhe und das Lächeln
Do it! Aber das Programm nicht überladen
So bin ich am Ende meiner Auszeit und der „Rentnerblog“-Serie wieder bei der zentralen Frage: Warum nicht? Ich selbst werde mir die Frage in meinem Leben sicher wieder stellen, denn warum soll ich später nicht wieder mal eine Auszeit nehmen?
Ein letzter Rat:
Falls du dich für den Sprung entscheidest, sichere dich gut ab, geh auf Reisen, mach was du schon immer mal tun wolltest, geh auf deine Mitmenschen zu, schaff Platz für Unkonventionelles und Spontanes. Aber überlade deine Auszeit nicht, geniesse sie einfach, oder wie es Erich Kästner in seinem Spruch in der Silvesternacht schon festhielt:
Es nützt nicht viel, sich rotzuschämen.
Es nützt nichts, und es schadet bloß,
sich tausend Dinge vorzunehmen.
Lasst das Programm! Und bessert euch drauflos!