Manchmal gehen mir die Gedanken durch, wie eine Horde wilder Pferde, die einen lauten Knall gehört haben. So kam ich damals, drüben bei Twitter, auf die Idee, über #superslart zu berichten. Einen Helden des Alltags, der eigentlich alles kann (was andere auch können) und das noch nicht mal besser, oder anders, aber das ist auch egal. Doch was wäre ein Superheld ohne ein vernünftiges Signet? Einfach nichts! Denn ohne sein Signet auf den Mond zu projizieren, hätten sie den Batman nicht aus der Höhle gelockt und ohne grosses „S“ (ok, da war noch das mit der Brille) wäre Superman nicht von Clark Kent zu unterscheiden gewesen. Darum brauchte #superslart ein Signet. Basta!
Thomas Kupferschmied (kupferschmied.ch) hat mir dann freundlicherweise ein wunderbar schönes Signet für #superslart kreiert. Mit „S“ und Hashtag und allem was dazu gehört. Kaum hatte ich das, gingen die Pferde schon wieder mit mir durch und ich meinte, ich müsse #superslart einen Fan-Shop auf die Beine stellen (Für Groupies oder was auch immer). Easy, E-Commerce, T-Shirt, Standard, „klick-klack“ und das Ding ist gebaut, dachte ich, doch weit gefehlt!
What you see is what you see
Welche Produkte wähle ich aus, wie platziere ich das Logo? Bei den meisten Shops kann man farbige Logos nur auf weisse Shirts drucken lassen. Das ist auch logisch, denn je nach Druckverfahren sieht sonst das Resultat eigenartig aus. Bei Zazzle.com gehen sie offenbar das Risiko ein und man kann auch auf dunklen Basisfarben sein Logo aufdrucken. Also hatte ich etwas rumexperimentiert und mir zwei Muster zustellen lassen (man will ja erst proben, bevor man es seinen Freunden zur Verfügung stellt). Die Antwort liess mit über einer Woche zu lange auf sich warten. Das Resultat war OK für das Jäckchen, das T-Shirt habe ich aber gleich zum Schuhputzdienst eingeteilt. Ärgerlich war, dass ich da noch MwSt. bezahlen musste, das ist zwar logisch und richtig so, ich mag einfach nicht beim Empfang noch zusätzlich Geld zahlen müssen, wenn ich etwas Online kaufe. Zudem landet das Paket so nicht im Milchkasten, sondern bei ner zentralen Poststelle (nicht meiner Apotheken-Poststelle in der Nähe, die darf keine Pakete aushändigen, für die Geld bezahlt werden muss). Was aber vor allem gegen Zazzle.com sprach, ist, dass das Ganze aus der USA geliefert wurde. Das war mir für den Spass, der mein Shop ja ist, doch ökologisch zu fragwürdig.
Da gibt es noch einige deutsche Anbieter, wie spreadshirt.de, die ermöglichen aber nur Einkäufe gegen Bezahlung in Euro und ich mag nicht, wenn Leute vor dem Einkauf rechnen und dann Beträge wie 32.09CHF zahlen müssen.
So bin ich letztlich wieder bei Shirtcity.ch gelandet, die ich erst verwarf, weil das mit den farbigen Shirts nicht ging. Dort merkte ich, dass ich, wenn ich ein eigenes Vektor-Motiv hochlade (Seitenbemerkung: Danke, liebes Adobe-Team, dass Photoshop Elements 11 kein EPS mehr unterstützt [unterdrückter Kraftausdruck]), ich wohl bessere Resultate erhalte und auch andere Druckverfahren auswählen kann.
Nach ca. zwei Wochen war dann mein Motiv akzeptiert und ich konnte damit schlicht nichts anfangen. Bei der Hälfte der Platzierungen war das Motiv zu gross (Hallo, Dr. Vektor?) oder wurde dargestellt und wenn ich es dann in den Shop stellte wieder weg. Also zurück zum Bitmap (!) und ein paar weiteren Stunden mit dem Versuch eine gute Produktreihenfolge in den Shop zu erstellen, was immer wieder, aus unerfindlichen Gründen, über den Haufen geworfen wurde. Ach ja, die Ware wird aus Deutschland geliefert und darum fällt auch Mehrwertsteuer bei der Lieferung an. Die Qualität hat mich auch nicht restlos überzeugt, ist aber OK, vor allem, wenn man die tiefen Kosten bedenkt.
Fazit
T-Shirt-Produktion mit eigenem Shop im Online-Shop ist eine tolle Idee. Fulfillment und Logistik übernimmt der Shopbetreiber und das ist super-Easy. Leider habe keinen Shop in der Schweiz gefunden, der einen Shop im Online-Shop anbietet. Ich habe beliebig mehr Zeit gebraucht, als gewünscht. Man sieht zwar bei den Anbietern sehr viele Shirtmodelle und – Farben, letztlich stehen die aber meist nicht zur Verfügung, darum bin ich dann doch, der Einfachheit wegen und wegen des Druckresultats, bei weissen Shirts gelandet. Die Qualität der Produkte ist recht unterschiedlich und bleibt halt eine Überraschung. Den Shop zu konfigurieren war zu Beginn einfach uns simpel, bis man versucht, mit eigenen Motiven zu arbeiten und Sortierreihenfolgen festlegen zu wollen, da gehen gefühlte drei Tonnen gekauter Fingernägel drauf.
Kauft #superslart Fanartikel!
Ich bin bei Shirtcity.ch geblieben und habe jetzt meinen Shop unter www.shirtcity.ch/shop/slartbart . Der Druck ist OK, der Preis ist OK und ich möchte nicht noch mehr Zeit investieren, denn es ist ja mehr ein Gag und ein Versuch, das auch für einen Verein zu betreiben.
Ich freue mich über deinen Einkauf (#superslart, ey!) und die Netto-Einnahmen werde ich einen Kiva-Projekt oder sonstwie sinnvoll sponsoren. Denkt beim Einkauf daran, dass das Resultat gut ist, aber nicht wie wenn ihr was fixfertig Produziertes kauft. Nicht alle Modelle habe ich mir als Muster gekauft, denn für den rosa Spaghettiträger-Hemd für Frauen habe ich etwas wenig Einsatzmöglichkeit. Es bleibt also ein kleines Restrisiko, was bei den moderaten Preisen aber sicher zu verkraften ist. Ach ja, und denkt daran, 8% des Kaufpreises müsst ihr bei Lieferung noch bezahlen.
Ich freue mich auf alle Fälle. wenn ich mal ein #superslart -Fanartikel live sehe. Schliesslich besser als Superman oder Captain America, Flattermaus, Fantastic Four, etc. die gibt es ja nur in Comics, #superslart soll hingegen schon in Schweizer Gassen (und Bars) angetroffen worden sein, aber das ist ein Gerücht.