Liebe Twitterinnen und Twitterer
Wir haben es alles vernommen. Marcel hat einen Entschluss gefasst, den wir alle nicht greifen können. Einen Entscheid, der mir für einen Moment den Boden unter den Füssen wegzog. Ich wollte es erst gar nicht glauben. Marcel, das konnte nicht sein. Er, über den ich nie von jemandem auch nur ansatzweise etwas Negatives hörte. Er, der Menschen beriet, ihnen eine neue Perspektive, einen Weg aufzeigte.
Sein Weg hatte keinen Fortsetzung.
Er, der Menschen zusammenbrachte, lachte und Menschen zum Lachen brachte. Er, der das Twitterbier Zürisee einberief, an dem ich andere grossartige Menschen kennenlernen durfte, Geschichten erzählen konnte, Geschichten anhören konnte, tratschen konnte, mich freuen konnte, keine gesellschaftliche Konventionen einhalten musste, ausser einen Hashtag zu setzen.
Seine Geschichte wird nicht fortgeschrieben.
Er, der einen Teil seines Lebens mit uns teilte, wenn es ihm gut ging und wenn es ihm nicht so gut ging. Ihm, dem wir #alleswirdgut widmeten, um unsere Solidarität mit ihm zu teilen. Weil er uns wichtig war, weil uns wichtig war, dass es ihm gut geht. Jetzt gibt es diese Lücke, die auch unsere Tränen nicht zu füllen mögen, die Fragezeichen in unseren Gedanken, die nicht mehr gelöscht werden können, wie tätowiert. Ich kannte Marcel nicht gut, wir alle kannten ihn wohl zu wenig, aber ich bin mir sicher, dass er uns raten würde, unseren Blick nach vorne zu richten.
Sein Geist soll weiterleben
Mir ist darum im Dezember bereits spontan in den Sinn gekommen, ein #Twitterbier #Zürisee, ein letztes oder ein Start für eine neue Serie einzuberufen. Ich bekam auf diese Idee positiven Zuspruch, wollte aber erst etwas Zeit vergehen lassen, bis der Schrecken aus meinen, aus unseren Knochen weichen konnte. Aufgrund meines aktuell relativ engen Terminkalenders bleibt mir fast nur der 5. Februar dafür. Ich hoffe, das geht möglichst vielen und würde mich freuen, viele Twitterinnen und Twitterer am #Twitterbier #Zürisee #Memorial wiederzusehen.
Mittwoch, 5. Februar, ab 18.30 Uhr im Seedamm Plaza, Restaurant OLEA
Herzlich, Marc
PS: Und wenn du gerade an einer Kreuzung stehst und nach dem richtigen Weg suchst, hilft dir vielleicht Calvin Russel aufzuzeigen, dass es ganz normal ist, wenn man damit ringt. Geschichten werden in der Zukunft geschrieben und nicht in der Vergangenheit. Und der Geist bleibt, auch wenn die Erinnerung schmerzt.