Mac vs. PC (Nachschrift)

So schrieb ich damals über meine ersten Gehversuche mit meinem Mac Book Air. Unterdessen sind ein paar Gigabytes auf meiner Solid State Disk verschoben worden. Zeit ein paar Neuerungen zu publizieren.

Was hat sich geändert:

  • Ein paar Kurzbefehle haben sich bei mir eingenistet. Wie @leumund schon sagte, das hält das Hirn auf trab um nicht grau zu werden. Ich ertappe mich schon mal, wie ich im Geschäft eigentümlich agiere und den Delete-Button schon fast vergessen habe.
  • Mit der Tastatur komme ich besser zurecht, das macht sie aber insgesamt nicht besser.
  • Die Stromversorgung für den USB-Hub habe ich abgehängt (danke Stefan für den Tipp) Tastatur, Backupdisk, Scanner und Drucker brauchen keine zusätzlichen Milliamperes.
  • Spaces ist eingerichtet (Ok, aha, na ja)
  • Die Time Machine hat jedes zweite Mal ein Problem damit, ein Backup zu erstellen. Die Disk ist gemounted (einmal gelb, einmal schwarz was mir das wohl sagen möchte?) aber dennoch kann Time Machine dann nicht darauf schreiben. Info, Help etc. Fehlanzeige! Man hängt im backupfreien Raum. Unmounten, ausstecken, neu mounten erst dann geht es wieder.

Software Top und Flop

  • Evernote habe ich für die Notizvewaltung installiert. Das ist handy, aber man kommt sich nach OneNote vor wie wenn man von Business- zur Economy-Class zurückgestuft wird. Geht auch, man kommt an, aber einfach nicht so komfortabel.
  • Pages hat mich im Grossen und Ganzen positiv überrascht. Geht einfach und gut von der Hand. Da ich nicht viele Daten austauschen muss, braucht’s das Office zurzeit nicht mehr
  • Und tschüss Safari. Youtube bleibt hängen, zu viel Platzverbrauch in der Menüleiste, lahme Extensions. Welcome back Chrome
  • Finder uäh
  • Kleiner Helfer: Lyrica als add-on für iTunes

Was vermisse ich (immer noch)

  • Den Fenstermanager, der gibt bei Windows einfach eine bessere Übersicht und ist funktionaler als Expose & Dock.
  • Die Feder im Slot für SD-Karten. Das Ding (die Karte) dort reinzuhämmern bis nix mehr geht, ist nicht die feine Art, geht aber nicht anders beim Mac. Das passt für mich dann auch nicht zur Wertigkeit die das Air sonst auszeichnet.
  • Das „unmount all“ mit einem Knopf (ja ich weiss, gibt’s Software für, kann man konfigurieren etc. ). Das gehört für ein mobiles Gerät aber schlicht zur Standardausstattung. Push Button and Go ist die Devise, nicht Klickmarathon.

Dinge von denen ich immer noch nicht weiss wie’s geht

  • Einen Ordner direkt in einem Unterordner erstellen (kann doch nicht so schwer sein).
  • Wie man Skype wieder aus dem „Wenn du dich anmeldest, möchte ich dich neu installieren“-Modus bringen kann.
  • Wie man die Backuphistory eines einzelnen Files ansehen kann.

Was ärgert mich (immer noch)

  • Dass Fenster nicht in Vollansicht gehen, sondern in eine „Ich weiss besser als du, wie gross ein Fenster dargestellt werden soll“-Ansicht. Da fühle ich mich bevormundet. Es kann schon sein, dass sich ein Dokument (z.B. Google Docs) auf einer Ansicht öffne, von der ich erst wegnavieren muss. Die Zielgrösse ist dann aber grösser als die erste und das Fenster bleibt zu klein.
  • Dass die Fenstergrösse nicht an den Seiten geändert werden kann, sondern nur am fummeligen Dreieckchen unten rechts. In Kombination der Seitengrössenbevormundung wird das noch fataler.
  • Dass die Fensterverwaltung, wenn der Desktop auf einen externen Monitor erweitert wird, immer wieder die letzte Einstellung vergisst. Erst zeigt es den externen Monitor nicht an, dann den des Notis. Wie man wohl „benutzte Einstellungen merken“ dazu bringt, sich was zu merken?
  • Der verschwenderische Platzverbrauch der Menü- und Fensterleiste. Die obersten, sagen wir, 100 Pixel sind bei einem Notebook die mit wichtigsten.
  • Das Trackpad. Auch wenn die Gestures eine tolle Sache sind, verliere ich im Vergleich zum Trackpoint enorm Zeit, um zu einem bestimmten Punkt zu navigieren.
  • Der Speed beim Einlogen. Beim erweiterten Desktop geht das eine ganze Weile bis die Loginbox auf dem anderen Monitor erscheint (wenn überhaupt) und dann ist da auch schon mal der Fokus nicht mehr im Feld. Da geht zu viel Zeit verloren.

Was mir enorme Freude macht:

  • Dass der Rechner nicht automatisch die Lautsprecher anmacht, wenn ich die Aktivboxen / den Kopfhörer ausstecke. Das sollte Standardverhalten für alle mobilen Geräte sein. Das kommt mir so vor, als wollte ich das immer schon so habe.
  • Wie einfach man PDFs erstellen kann, ist ein Segen.
  • Die Grösse, das Gewicht und die Akkulaufzeit.
  • Der AppStore (auch wenn ich nicht verstehe, wieso das ausserhalb von iTunes gelöst wird).
  • Die Hilfsbereitschaft der Apple-Fans. Fast jeder hat mir gesagt „Melde dich wenn du nicht weiter kommst, ich weiss ziemlich viel“.
  • Die klare Ablagestruktur von Programmen und Dateien erleichtert die Arbeit ungemein.

Fazit:

Wer Umsteigt, braucht lange, um sich ans neue System zu gewöhnen. Das macht keinen Unterschied ob von PC zu Mac oder umgekehrt. Klar, dass man dabei vermisst, was einem zuvor einfach von der Hand ging. Ich werde immer noch gefragt, wie zufrieden ich mit dem Mac bin. Nun, ich bin sehr zufrieden. Die Grösse und Portabilität in Verbindung mit so viel Nutzen, das ist einfach genial. Aber ich kann nicht sagen, dass ich den Mac besser finde als den PC (was von einem Umsteiger wie mir, so scheint’s, erwartet wird) ich hatte an beiden Systemen meine Freude, denn es sind beides gute Helfer und darum finde ich die Mac vs. PC -Debatte überflüssig.

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Ein Kommentar zu “Mac vs. PC (Nachschrift)

  1. Ich kann mich dem Fazit nur anschliessen, jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Deshalb verwende ich, wenn immer ich die Wahl habe, am liebsten Linux, z.Z. hauptsächlich Ubuntu. Tatsächlich arbeite ich tagtäglich mit allen Dreien: Zuhause gibts die Macs meiner Frau, mein Windoof7 Netbook und diverse Ubuntu-PCs und -Notebooks, bei der Arbeit sind es ein Vista-PC (welcher am meisten nervt!) und natürlich noch viele Solaris- und Linux-Server.
    Mit Linux habe ich, zusätzlich zum guten und sehr sicheren Betriebssystem, die Gewissheit, nicht meine (Wahl-)Freiheit zu gefährden; Stichwort vendor lock-in, DRM, etc. Weiterführende Links zu diesen Problematiken gibt es einige sehr lesenswerte:
    http://www.gnu.org/philosophy/opposing-drm.html
    http://de.windows7sins.org/
    http://www.fsf.org/

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