Nachtrag Tech-Gadgets
Bevor ich die Frage dieses Blogbeitrags nicht lösen kann, sei noch etwas nachgetragen. Bei den Tech-Gadgets habe ich mein Helm-Kommunikationssystem vergessen. Von @ragl erhielt ich den Tipp einer tollen Helm-Intercom von UClear, den HBC 200, mit dem man Musik lauschen und Telefonanrufe entgegennehmen kann. Das Noise Canceling ist so gut wie die witzige Werbung suggeriert. Beim Objektiv habe ich mich für das Fujinon XF 55 -200 entschieden und gegen einen Tankrucksack, weil Touratech mit einem Soziusrucksack eine bessere Idee hatte! Denn wofür einen Soziussitz mitnehmen, wenn niemand drauf sitzt? Ein neues (schweineteures, ey Schuberth, grummel) Pinlock-Visier für den Helm gab es auch noch.
Was noch? Online-Shopping-Frust hatte ich, weil die regenfesten Handschuhe zu klein sind und die DHL/Post-Logistik einfach noch nicht auf der Höhe der Verschickerei ist; beispielsweise kann nur der Absender eine fehlerhafte Empfängeradresse korrigieren. Ich hoffe bloss, die Xiaomi Yi kommt noch rechtzeitig an.
Nun aber zu den Unterhosen
Reisen heisst immer auch Verzicht. Verzicht auf das bequeme Bett zuhause, das bekannte Essen, vollen Kühlschrank, Waschmaschine, Tagesgewohnheiten, Lieblings-TV-Show oder auch Hygienestandard. Dass mein Reisegepäck limitiert sein wird, habe ich schon im letzten Post ausgeführt und all die Ladegeräte und Ersatzakkus für den Tech-Kram nehmen noch zusätzlich Platz weg. Das wird bedeuten, eine Hose und ein paar Schuhe müssen reichen, ein Badehose muss auch mit, T-Shirts, Socken, Regenjacke, Wind-Stopper, Necessaire, Reiseapotheke, Badetuch, etwas Warmes, drei Hektoliter Moskitoschutz, bitzli Sonnencreme, Fischerrute?, Socken und eben Unterhosen. Aber wie viele nimmt man mit, wenn man drei Wochen jeden Tag an einem anderen Ort ist und darum kaum zum Waschen kommen wird. Der Schreibgott Max Goldt widmete sich in «die rot-blaue Luftmatraze» aus «Schliess einfach die Augen stell dir vor, ich wäre Heinz Klunker» der sinnvollen Körperpflege und meinte:
Der Menschheit Erfahrungssschatz lehrt, dass es lediglich vier Körperstellen gibt, die einen Hang zum beschleunigten Stinken haben. Hat man längere Zeit enge Schuhe getragen, erhöht sich die Anzahl auf sechs. Nur diese Stellen muss man regelmässig reinigen, und damit auch Hinterwäldler wissen, was gemeint ist, möchte ich diese Stellen nun aufzählen: Achsel (links), Achsel (rechts), Fuss (links), Fuss (rechts) und dann noch zwei.
Der Unterhose kommt also besondere Bedeutung in Sachen Hygiene zu. Da es heute ja offenbar schon Menschen gibt, welche die Dinger mehrmals täglich wechseln, möchte ich gar nicht wissen, wie deren Reinigungsrituale aussehen und vermute, dass das ein Überschwingen der Menschheit zum schicklichen Stinken im Rokkoko ist und das Angebrachte irgendwo dazwischen zu finden wäre. Aber wo? In der Marktforschung habe ich gelernt, dass es nicht viel Sinn macht, nach Hygiene, ethischem oder sexuellem Verhalten zu fragen, weil die Menschen zwar eifrig antworten, aber ebenso eifrig ganz was anderes tun, als was sie sagen. Da solche Fragereien aber lustig sind, hier ein Mitmach-Dingsi:

Wie viele Unterhosen ich jetzt mitnehme? Das geht niemanden was an. #superslart würde sich an Chuck Norris halten, #slartfuzius Gewand ist ja wie ein Schottenrock, da weiss man es nicht so genau. Wie auch immer: Waschpulver kommt auf alle Fälle mit und für den Fall aller Fälle gibt es ja Einkaufsgelegenheit. Neben all dem Verzicht, vergisst man in den Ferien ja oft, dass man gar nicht alles mitzunehmen braucht, weil man das Fehlende schlicht einkaufen kann.
In den Lagern hiess es früher immer – jetzt zwar auch noch – dass Unterhosen vier Tage lang getragen werden können. Innen- und Aussenseite plus 2x links/rechts gedreht…
Aber schlussendlich musst du dich darin wohlfühlen. Nicht mehr und nicht weniger.
Das mit der Tasche anstelle des Sozius-Sitzes finde ich ein interessanter Ansatz. Merke ich mir.